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Bewertung von Gewerbeimmobilien: So nutzen Sie den Multiplikator richtig

Sie möchten in Gewerbeimmobilien investieren und fragen sich, wie man deren Wert richtig einschätzt? Der Multiplikator ist ein bewährtes Werkzeug zur Bewertung von Gewerbeimmobilien. Er hilft Ihnen, den Marktwert einer Immobilie basierend auf ihren Mieteinnahmen zu ermitteln.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie der Multiplikator funktioniert und welche Faktoren Sie berücksichtigen müssen. Mit diesem Wissen können Sie fundierte Entscheidungen treffen und das Risiko von einer gescheiterten Investition.

Multiplikator: Das Wichtigste in Kürze

  • Multiplikator als Bewertungswerkzeug: Der Multiplikator ermöglicht es Investoren, den Marktwert einer Gewerbeimmobilie basierend auf ihren Mieteinnahmen zu ermitteln und so fundierte Entscheidungen zu treffen.
  • Ertragswertverfahren und Kaufpreisfaktor: Diese Methoden sind entscheidend, um den Wert einer Immobilie anhand ihrer zukünftigen Erträge und des Verhältnisses von Kaufpreis zu Jahresnettomiete zu bestimmen. Ein hoher Kaufpreisfaktor weist oft auf eine geschätzte Immobilie hin.
  • Renditeberechnung: Die Bruttomiet- und Nettomietrenditen bieten Einblicke in die Rentabilität einer Immobilie, wobei höhere Renditen attraktiver sind, aber auch ein höheres Risiko mit sich bringen.
  • Lage und Zustand: Wichtige Einflussgrößen bei der Bewertung sind die Lage, der Zustand der Immobilie und der Mietvertragsstatus. Zentral gelegene, gut erhaltene Objekte mit stabilen Mietverhältnissen sind meist wertvoller.
  • Praxisbeispiele und Methodenvergleich: Unterschiedliche Bewertungsmethoden wie das Vergleichswert-, Kosten-, Ertragswert- und Residualwertverfahren haben jeweils ihre Vor- und Nachteile und sollten situationsabhängig angewendet werden.

Gewerbeimmobilie als Kapitalanlage

Gewerbeimmobilien bieten eine attraktive Option für Investoren, da sie potenziell höhere Renditen und lockere mietrechtliche Rahmenbedingungen bieten.

Vorteile einer Gewerbeimmobilie als Kapitalanlage

  • Höhere Rendite: Gewerbeimmobilien generieren oft höhere Renditen im Vergleich zu Wohnimmobilien. Besonders in stark frequentierten Geschäftsvierteln verzeichnen Sie höhere Mieteinnahmen.
  • Lockere mietrechtliche Bedingungen: Die gesetzlichen Regelungen für Gewerbemieter sind weniger streng als für Wohnmieter. Diese Flexibilität ermöglicht es, Mietverträge individuell anzupassen und Mietsteigerungen durchzusetzen.
  • Höheres Risiko: Gewerbeimmobilien bergen ein höheres Leerstandsrisiko. Ein leerstehendes Ladenlokal kann erhebliche Einnahmeverluste verursachen.
  • Wirtschaftliche Abhängigkeit: Der Erfolg Ihres Investments hängt stark von der wirtschaftlichen Lage und der Nachfrage nach gewerblichen Flächen ab. In wirtschaftlich schwachen Zeiten sinkt die Nachfrage, was die Mieten beeinflusst.

Die Bewertung von Gewerbeimmobilien mit dem Mietmultiplikator hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen.

Wichtige Faktoren zur Bewertung von Gewerbeimmobilien

Bei der Bewertung von Gewerbeimmobilien spielen mehrere zentrale Faktoren eine Rolle, die Investoren bei der Entscheidungsfindung unterstützen.

Ertragswertverfahren und Kaufpreisfaktor

Das Ertragswertverfahren ist ein essenzieller Ansatz, um den Wert einer gewerblichen Immobilie basierend auf ihren zukünftigen Erträgen zu bestimmen. Dabei wird der jährliche Reinertrag, der sich aus den Mieterträgen ergibt, durch den Kapitalisierungszins dividiert. Diese Methode ist besonders in Märkten mit stabilen Mieteinnahmen zuverlässig.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Kaufpreisfaktor. Dieser Multiplikator, auch als „Mietmultiplikator“ bekannt, ergibt sich aus dem Verhältnis des Kaufpreises zur Jahresnettokaltmiete. Liegt der Kaufpreis bei 1.000.000 € und die Jahresmiete bei 100.000 €, beträgt der Mietmultiplikator 10. Ein höherer Multiplikator indiziert oft eine hoch geschätzte Immobilie, während ein niedrigerer Multiplikator auf höhere Risiken hinweist.

Mietmultiplikator und Renditeberechnung

Der Mietmultiplikator stellt ein leicht anwendbares Instrument dar, mit dem Investoren schnell den relativen Wert von Immobilien einschätzen können. Dazu wird der Kaufpreis durch die Jahresnettomiete geteilt. Ein Beispiel: Kaufpreis 600.000 €, Jahresmiete 50.000 €, ergibt einen Multiplikator von 12. Der Mietmultiplikator hilft dabei, den Marktwert zu vergleichen und potenzielle Über- oder Unterbewertungen zu erkennen.

Die Renditeberechnung ist dabei ebenfalls entscheidend. Die Bruttomietrendite wird berechnet, indem die Jahresmiete durch den Kaufpreis geteilt und mit 100 multipliziert wird. Beispiel bei einer Immobilie: Jahresmiete 60.000 €, Kaufpreis 800.000 €, ergibt eine Bruttorendite von 7,5 %. Höhere Renditen zeigen attraktivere Investitionsmöglichkeiten, stehen aber oft im Zusammenhang mit erhöhtem Risiko.

Ein fundiertes Verständnis dieser Faktoren und Methoden ermöglicht es Ihnen, Gewerbeimmobilien effizient zu bewerten und fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen.

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Berechnungsmethoden für den Multiplikator

Mietmultiplikator (Kaufpreisfaktor)

Der Mietmultiplikator, auch als Kaufpreisfaktor bekannt, zeigt an, nach wie vielen Jahren sich der Kaufpreis einer Immobilie durch die Mieteinnahmen amortisiert hat. Die Berechnung erfolgt wie folgt:

Mietmultiplikator = Kaufpreis / jährliche Nettokaltmiete

Wie sollten Sie den Multiplikator interpretieren: Ein niedrigerer Kaufpreisfaktor indiziert eine schneller amortisierte Investition und damit ein höheres Risiko, während ein hoher Faktor auf ein geringeres Risiko hinweist.

Bruttoeinkommensmultiplikator (GIM = Gross Income Multiplier)

Der Bruttoeinkommensmultiplikator (GIM) berücksichtigt alle Bruttoeinnahmen einer Immobilie ohne Abzug der Betriebskosten. Er erleichtert den Vergleich von Immobilien auf Basis der Gesamteinnahmen. Die Formel lautet:

Bruttoeinkommensmultiplikator (GIM) = Kaufpreis / jährliche Bruttoeinnahmen

Wie sollten Sie den Bruttoeinkommensmultiplikator nutzen: Sie können den GIM nutzen, um schnell den relativen Marktwert von Immobilien einzuschätzen, allerdings werden die Betriebskosten nicht berücksichtigt, was zu einer verzerrten Bewertung führen kann.

Nettomietrendite und Bruttomietrendite

Die Nettomietrendite berücksichtigt alle laufenden Kosten, wie Instandhaltung und Verwaltung, und stellt somit die tatsächlich erzielte Rendite dar. Berechnung:

Nettomietrendite = (jährliche Mieterträge – Kosten) / Kaufpreis * 100

Die Bruttomietrendite hingegen zieht lediglich die Mieteinnahmen heran, ohne die Betriebskosten zu berücksichtigen:

Bruttomietrendite = jährliche Mieteinnahmen / Kaufpreis * 100

So nutzt die beide Berechnungsmethoden richtig: Vergleiche beide Renditen, um ein vollständiges Bild über die Rentabilität einer Gewerbeimmobilie zu erhalten.

Anwendung und Praxisbeispiele

Beispielrechnung zum Ertragswertverfahren

Um den Marktwert einer Gewerbeimmobilie zu bestimmen, nutzen Sie oft das Ertragswertverfahren. Dabei berücksichtigen Sie die zukünftigen Erträge der Immobilie. Nehmen wir an, eine Immobilie generiert jährliche Nettomieteinnahmen von 100.000 €. Der Kapitalisierungszins beträgt 5 %.

Der Ertragswert errechnet sich wie folgt:

Ertragswert = Jährliche Nettomieteinnahmen / Kapitalisierungszins

Ertragswert = 100.000 € / 0,05 = 2.000.000 €

Einflussgrößen auf den Ertragswert

Verschiedene Faktoren beeinflussen den Ertragswert deiner Gewerbeimmobilie. Die Lage der Immobilie ist entscheidend, da zentrale Standorte höhere Mieteinnahmen und geringeres Leerstandsrisiko bieten. Auch der Zustand der Immobilie spielt eine Rolle; neuwertige und gut gepflegte Objekte erzielen oft höhere Mieten. Der Mietvertragsstatus ist ebenfalls zu beachten: langfristige und stabile Mietverhältnisse reduzieren das Risiko und erhöhen den Ertragswert. Der Marktzins und die allgemeinen Wirtschaftsaussichten sind ebenfalls maßgeblich, da sie die zukünftigen Erträge und das Risiko beeinflussen.

Vor- und Nachteile der verschiedenen Bewertungsmethoden

Vergleichswertansatz (Marktwertansatz)

Vorteile:
Dieser Ansatz basiert auf den Verkäufen vergleichbarer Immobilien auf demselben Markt. Eine realistische und marktorientierte Bewertung wird ermöglicht. Dabei werden Faktoren wie Größe, Zustand, Lage und Annehmlichkeiten der Immobilien berücksichtigt.

Nachteile:
Die Verfügbarkeit von vergleichbaren Verkaufsdaten kann begrenzt sein. Insbesondere in weniger aktiven Märkten ist dies oft der Fall. Zudem müssen die spezifischen Merkmale der zu bewertenden Immobilie sorgfältig an die Vergleichsobjekte angepasst werden.

Kostenansatz

Vorteile:
Dieser Ansatz berücksichtigt die Ersatzkosten für den Bau einer ähnlichen Immobilie. Dies ist nützlich, wenn es wenige vergleichbare Verkäufe gibt. Es wird der aktuelle Marktwert der Immobilie durch die Neubaukosten abzüglich der Abnutzung bestimmt.

Nachteile:
Die tatsächlichen Kosten können von den geschätzten Kosten abweichen. Zudem berücksichtigt dieser Ansatz nicht den Standortwert und die erzielten Marktpreise in Deutschland und von vergleichbaren Immobilien.

Ertragswertverfahren

Vorteile:
Das Ertragswertverfahren fokussiert sich auf zukünftige Einnahmen der Immobilie. Diese Methode ist besonders für Renditeimmobilien geeignet, da sie potenzielle Erträge und Kosten einbezieht. Der Kapitalisierungszins reflektiert das Risiko und den Wert der Immobilie.

Nachteile:
Die Prognose der zukünftigen Erträge kann schwierig sein. Markt- und Wirtschaftsschwankungen beeinflussen die Erträge und erhöhen das Risiko ungenauer Schätzungen. Details wie Mietverträge und laufende Kosten sind kritisch, können aber variieren.

Residualwertverfahren

Vorteile:
Dieses Verfahren ist nützlich bei der Projektentwicklung. Es berechnet den Wert eines Grundstücks basierend auf dem erwarteten Verkaufswert nach Bauprojektabschluss abzüglich der Baukosten und einer angemessenen Gewinnspanne. Es hilft, die maximale Zahlungsbereitschaft für eine Entwicklungsinvestition zu bestimmen.

Nachteile:
Die Genauigkeit hängt stark von der Präzision der Schätzungen für Verkaufspreise und Baukosten ab. Marktveränderungen können die Schätzungen beeinflussen. Komplexere Berechnungen und detaillierte Marktkenntnisse sind erforderlich.

Fazit

Die Bewertung von Gewerbeimmobilien mithilfe des Multiplikators bietet Ihnen eine solide Grundlage für fundierte Investitionsentscheidungen. Durch das Verständnis der verschiedenen Bewertungsmethoden und der relevanten Faktoren können Sie potenzielle Risiken minimieren und Chancen besser einschätzen. Gewerbeimmobilien können eine attraktive Kapitalanlage sein, vorausgesetzt, Sie berücksichtigen sowohl die Renditepotenziale als auch die Risiken wie Leerstand und wirtschaftliche Schwankungen. Ein fundiertes Wissen über den Mietmultiplikator, das Ertragswertverfahren und andere Bewertungsansätze ermöglicht es Ihnen, den Marktwert präzise zu ermitteln und Ihre Investitionen optimal zu planen.

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FAQs:

Wie berechnet man den Wert einer Gewerbeimmobilie?

Der Wert einer Gewerbeimmobilie wird in der Regel mit dem Ertragswertverfahren berechnet:

  1. Ermittlung des jährlichen Reinertrags (Mieteinnahmen abzüglich Bewirtschaftungskosten)
  2. Kapitalisierung des Reinertrags mit einem marktüblichen Zinssatz
  3. Addition des Bodenwerts
  4. Berücksichtigung von Zu- oder Abschlägen für besondere wertbeeinflussende Umstände

Welcher Faktor bei Gewerbeimmobilien?

Bei Gewerbeimmobilien wird häufig der Kaufpreisfaktor verwendet:

  • Kaufpreisfaktor = Kaufpreis / Jahresreinertrag
  • Für gebrauchte Gewerbeimmobilien gelten oft Faktoren zwischen 10 und 15
  • Bei Neubauten können Faktoren bis zu 20 üblich sein

Was ist ein guter Mietmultiplikator?

Ein guter Mietmultiplikator hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Generell gilt: Je niedriger, desto besser für den Investor
  • Werte unter 20 gelten als gut
  • In Toplagen werden auch Werte bis 25 akzeptiert
  • Der optimale Wert variiert je nach Objektart, Lage und Marktbedingungen

Wie bewerten Banken Gewerbeimmobilien?

Banken bewerten Gewerbeimmobilien nach folgenden Kriterien:

  1. Ermittlung des Beleihungswerts (langfristig erzielbarer Wert)
  2. Anwendung des Ertragswertverfahrens
  3. Berücksichtigung von Faktoren wie Lage, Nutzungsart und Drittverwendungsfähigkeit
  4. Einbeziehung von Mietverträgen und Mieterbonität
  5. Bewertung durch interne oder externe Gutachter
  6. Anwendung von Sicherheitsabschlägen auf den Marktwert

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